24.09.2025

ECO-Islands Workshop auf Tilos: Inseln für eine nachhaltige Zukunft

Unsere Workshop-Reihe „ECO-Islands“ ging im September in eine weitere Runde: Nach den Inseln Krk und Cres (Kroatien, 2023) sowie Astypalea (Griechenland, 2024) fand das dritte Treffen dieses Jahr auf der griechischen Insel Tilos statt.

Unter dem Titel „Smart and Sustainable Islands – Shaping Sustainable and Socially Fair Tourism-Dependent Economies on Island and Beyond“ diskutierten Fachleute und Gemeindevertreter aus Griechenland, der Türkei und Kroatien über die nachhaltige Energiegewinnung, Abfallmanagement und Kreislaufwirtschaft, e-mobility und soziale Aspekte des ökologischen Wandels.

Organisiert wurde der Workshop von der FES Athen in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Tilos und der Organisation DAFNI | Network of Sustainable Greek Islands.

Die Besichtigungen des Hybriden Energiezentrums sowie des Zentrums für Recycling und Kreislaufwirtschaft stellten eindeutig einen Höhepunkt des Programms dar. Tilos ist die erste müllfreie Insel der Welt (Projekt Just Go Zero Tilos, 96% Recyclingrate) und die erste energieautonome Insel im Mittelmeerraum (Deckung des Energiebedarfes durch erneuerbare Energien – ein Windrad, Solarpanels und ein Stromspeicher). Die Insel, die für ihre erfolgreiche ökologische Transformation zweifach mit dem EU Sustainable Energy Awardausgezeichnet wurde, hat weltweit das Interesse von Forschungsteams geweckt.

Ein weiterer Höhepunkt des Workshops war die Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung (Memorandum of Collaboration) im Archäologischen Museum von Tilos, mit der sich die Inseln Tilos, Cres/Kroatien und die Prinzeninseln/Türkei verpflichten, in der nachhaltigen Entwicklung und der sozial gerechte Transformation und Resilienz gegenüber klimatischen und wirtschaftlichen Herausforderungen zusammenzuarbeiten.

Wichtiges Kriterium für den Erfolg solcher Projekte ist die Einbeziehung der Menschen vor Ort. Gerade Großprojekte, wie der Bau von Windparks und Solaranalgen stoßen immer wieder auf Gegenwehr der Bürger_innen, insbesondere auf tourismusstarken Inseln. Auf Tilos unterstützen jedoch die meisten Menschen diese Projekte und sieht darin ökonomische und ökologische Vorteile. Grund für die breite Akzeptanz: Der integrative und niedrigschwellige Ansatz, mit dem das Projekt von Anfang an geplant wurde. Dass die ökologische Transformation als Gemeinschaftsprojekt der gesamten Inselbevölkerung verstanden wurde, gilt als zentral für deren Erfolg.

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